Breite Allianz unterstützt den Ausbau der Schulsozialarbeit
Das Komitee begrüsst die Ja-Empfehlung des Grossen Gemeinderates an die Stimmbevölkerung.
Die SSA grundsätzlich, und dies gilt auch für Winterthur, ist ein Erfolgsmodell. Seit Ende der 90-er Jahren die ersten Projekte in grösseren Städten durchgeführt wurden. In Winterthur war dies ab 2001 der Fall. Inzwischen hat sich die SSA kantonsweit etabliert und gehört heute zum selbstverständlichen Angebot der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Kinder- und Jugendhilfegesetz verlangt von den Gemeinden eine bedarfsgerechte SSA. Der Kanton empfiehlt einen Schlüssel von 600 – 900 Schülerinnen und Schüler auf eine 100% SSA-Stelle. Gemäss kantonalem Lagebericht 2016 zur Schulsozialarbeit war 2015 eine Vollzeitstelle im Kanton Zürich durchschnittlich für 650 Schülerinnen und Schüler zuständig. In Winterthur weichen die Zahlen wesentlich vom kantonalen Mittel ab und lagen 2015 bei 1038 Kindern und Jugendlichen auf eine 100% SSA-Stelle und Ende 2018 bei 1162 Schülerinnen und Schüler.
Wichtige Merkmale der SSA sind niederschwellige Erreichbarkeit, Bekanntheit bei den Schülerinnen und Schülern und den Lehrpersonen und die rasche Verfügbarkeit. Diese Voraussetzungen sind in Winterthur schon lange nicht mehr gegeben. In der Evaluation, welche die Fachhochschule Nordwestschweiz im Jahr 2018 durchführte, wurde mehrfach darauf hingewiesen, dass die knappen personellen Ressourcen dafür verantwortlich sind, dass das Angebot der SSA trotz hoher Fachlichkeit und Qualität nicht das volle Wirkungspotential entfalten kann.
Der Ausbau der Schulsozialarbeit ist dringend nötig, verfolgt die Anpassung an die kantonale Normalität und die gesetzlichen Vorgaben und berücksichtigt das Schülerwachstum. Mit einem Schlüssel von 690 Schülerinnen auf eine 100%-Stelle soll ein Zustand hergestellt werden, der im Kanton bereits länger der Normalität entspricht. Die zusätzlichen Ressourcen ermöglichen die Schulsozialarbeit bedarfsgerecht in allen Schulhäusern und Stufen anzubieten und so die Chancengerechtigkeit wieder herzustellen. Dabei kann sie die Schulen bei komplexen Problemlagen unterstützen sowie präventiv und mit frühen Interventionen helfen, hohe Folgekosten zu reduzieren. Die Investitionen in die Schulsozialarbeit lohnen sich und ermöglichen nachhaltige Einsparungen in anderen Bereichen der Kinder- und Jugendhilfe.
Das Komitee:
Samuel Kocher, Gemeinderat GLP, samuelkocher@me.com, 079 788 13 16
Daniela Roth-Nater, Gemeinderätin EVP, daniela@rothnater.ch, 076 824 84 05
Gabi Stritt, Gemeinderätin SP, g.stritt@bluewin.ch, 076 519 10 04
Katharina Gander, Gemeinderätin AL, k.gander@bluewin.ch, 079 279 53 68
Katharina Frei Glowatz, Gemeinderätin Grüne, kathrinfrei@gmx.net, 079 303 11 01
Markus Steiner, Gemeinderat SP, markus.steiner@greenmail.ch , 078 665 58 47
Weitere Informationen auf der Kampagnenseite ssa-ja.ch.